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Corona-Warn-App: Wie hilft sie uns gegen die Pandemie?

Corona-Warn-App: Wie hilft sie uns gegen die Pandemie?

Die Corona-Warn-App informiert seine Nutzer, wenn sie Kontakt zu einem Menschen hatten, der mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert ist. Damit können Infektionsketten schneller unterbrochen werden. Doch wie funktioniert die App eigentlich? Hier erfahren Sie alles Wichtige über die Warn-App.

Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen oder im Stadtpark, überall dort, wo wir unbekannten Menschen begegnen, hilft uns die Corona-Warn-App, Infektionsrisiken zu erkennen. Mit ihr wird das Smartphone zum Warnsystem. Sie benachrichtigt ihre Nutzer, wenn sie sich in einem bestimmten Zeitraum, der zur Ansteckung ausreicht, in der Nähe eines mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen aufgehalten haben. Außerdem gibt sie Empfehlungen für richtiges und umsichtiges Verhalten.

Die Corona-Warn-App unterstützt die Arbeit der Gesundheitsämter

Die App unterstützt in seiner Funktion die Arbeit der Gesundheitsämter, die die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 eindämmen, indem sie bei einer Infektion enge Kontaktpersonen der infizierten Person identifizieren und informieren. Die App wird für die Bundesregierung vom Robert Koch-Institut (RKI) herausgegeben und kann kostenlos bei Google Play und im App Store heruntergeladen werden.

Die Nutzung der App ist nicht verpflichtend, sondern freiwillig. Sie erfolgt anonym unter Einhaltung der Datensicherheit und des Datenschutzes. Darüber hinaus wird sie ständig technisch weiterentwickelt.

Sobald ein Nutzer die App installiert und aktiviert hat, erfolgt im Hintergrund eine Aufzeichnung von Begegnungen, die ebenfalls die App nutzen, während der Nutzer seiner normalen Aktivität nachgeht. Die App sammelt dabei per Bluetooth die verschlüsselten Zufallscodes von Smartphones anderer App-Nutzer in der Nähe. Bluetooth muss daher dauerhaft aktiv sein. Die Codes werden für 2 Wochen auf den Smartphones der sich begegnenden Nutzer gespeichert. Sollte es eine sogenannte Risikobegegnung mit einem positiv auf Coronavirus getesteten Menschen gewesen sein, wird der Nutzer von der App benachrichtigt. Je nachdem, welche Art die Begegnungen sind, wird ein erhöhtes oder niedriges Infektionsrisiko angezeigt. Wer selbst positiv auf das Coronavirus getestet wurde, kann andere Nutzer benachrichtigen lassen. Das geschieht natürlich anonym. Im Kontakt-Tagebuch, dass die App bietet, lassen sich tägliche Begegnungen mit Menschen und die Orte der Begegnungen dokumentieren. Somit kann das Tagebuch helfen, die eigenen Kontakt der vergangenen 2 Wochen zu identifizieren und zu informieren. Darüber hinaus gibt die App auch Hinweise zu wichtigen Hygiene– und Verhaltensmaßnahmen.

Quelle Video: bundesregierung.de

Neu: Statistiken und Begegnungshistorie

Die neue Version 1.11 vom Januar 2021 zeigt erstmals auch die aktuellen Zahlen und andere Statistiken zum Impfgeschehen in Deutschland an. So befinden sich zum Beispiel auf der Startseite im unteren Bereich die Zahlen der 7-Tage-Inzidenz (bestätigte Neuinfektionen pro 100000 Einwohner) und der 7-Tage-R-Wert (wie viele weitere Personen eine mit COVID-19 infizierte Person durchschnittlich anstecken kann). Darüber hinaus wird erstmals auch die Anzahl der Menschen angezeigt, die ein positives Testergebnis in die Warn-App eingegeben haben. Die Quelle für die Zahlen ist das RKI. Dabei kommt die Zahl der übermittelten Warnungen aus dem IT-System der App selbst. Für die App werden die Werte stündlich aktualisiert und aufbereitet. Sobald neue Informationen vorliegen, zeigt die Statistik Veränderungen an. Seit 10.02.2021 zeigt die Version 1.12 nun im Kontakt-Tagebuch eine Begegnungshistorie an.

Erläuterung wichtiger Begriffe der App

Ermittlungszeitraum

Das ist der Zeitraum, der für die Berechnung des jeweiligen Infektionsrisikos Berücksichtigung findet. Er umfasst maximal 14 Tage. Die Berechnung kann jedoch nur für Zeiträume erfolgen, in denen die Risikoermittlung auch wirklich aktiv war.

Positivbegegnung

Eine Positivbegegnung ist eine Begegnung mit einem Menschen, der mit dem Coronavirus infiziert ist und sein positives Testergebnis anderen über die Corona-Warn-App mitgeteilt hat. Allerdings zählen auch Begegnungen dazu, die mit keinem relevanten Risiko verbunden sind, da sie beispielsweise mit einem sehr großen Abstand erfolgten.

Positivkennung

Die Positivkennung ist die Bezeichnung der Zufalls-ID eines auf Corona positiv getesteten Menschen, nachdem er sein Ergebnis in der App verifiziert hat.

Risikobegegnung

Eine Risikobegegnung ist eine Positivbegegnung, die bestimmte Kriterien eines infektiösen Menschen erfüllt. Zu den Kriterien gehören vermutete Infektiosität, Abstand und Dauer. Das Infektionsrisiko wird abhängig vom aggregierten Risikowert aller Risikobegegnungen bestimmt und in der App angezeigt. Dabei können die Risikobegegnungen mit einem erhöhten oder mit einem niedrigen Risiko verbunden sein. Jeder Nutzer der Corona-Warn-App wird mithilfe von Risikobenachrichtigungen über Risikobegegnungen informiert.

Risikowert

Der Risikowert ist der über einen Kalendertag aggregierte Wert, der über den Risikostatus abgebildet wird und das Infektionsrisiko anzeigt. Er wird auf der Basis der Positivbegegnungen während der Risikoüberprüfung ermittelt.

Risikostatus

Der Risikostatus ist genau der Wert, der das Risiko anzeigt, sich zu infizieren.

3 verschiedene Statusinformationen von Risikobegegnungen können in der App angezeigt werden:

Rot: erhöhtes Risiko
Grün: niedriges Risiko
Grau: unbekanntes Risiko

Wer Rot angezeigt bekommt, sollte im besten Fall sofort nach Hause gehen und sich telefonisch mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (Rufnummer 116117), dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen, damit er über das weitere Vorgehen aufgeklärt wird.

Wie die App ein erhöhtes Risiko ermittelt, finden Interessenten auf github.com.

Übertragungsrisiko (Infektiosität)

Das Übertragungsrisiko ist das Risiko des jeweiligen Tages, das in der App auf Grundlage der Positivkennungen von auf das Coronavirus positiv getesteten Menschen berechnet wird. Dieser Wert geht mit in die Berechnung des Risikowerts ein.

Verifikation

Die Verifikation bedeutet eine Bestätigung eines positiven Testergebnisses. Falls eine automatische Übermittlung des Ergebnisses nicht möglich ist (zum Beispiel mit QR-Code), dann kann das Ergebnis auch durch die Eingabe einer teleTAN oder einer TAN verifiziert werden.

Risikoüberprüfung (Begegnungsüberprüfung)

Die Risikoüberprüfung ist eine tägliche Abfrage der Begegnungsaufzeichnung und gleichzeitig ein Abgleich mit den Risikomitteilungen der anderen App-Nutzer. Damit sollen Risikobegegnungen erkannt werden. Das führt gegebenenfalls zur Aktualisierung des Risikostatus und zu Risikobenachrichtigungen. Während der Überprüfung wird der Risikowert berechnet. Er zeigt das Infektionsrisiko an und wird über den Risikostatus abgebildet.

In die Risikoüberprüfung fließen folgende Faktoren mit ein:

  • Abstand eines an der Begegnung beteiligten, auf COVID-19 positiv getesteten Menschen
  • Dauer der Begegnung mit diesem Menschen
  • geschätztes tagesspezifische Übertragungsrisiko dieses Menschen

Nutzen Sie die Corona-Warn-App? Wie kommen Sie damit zurecht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

Dieser Inhalt wurde verfasst von

medizinfuchs Redaktion

Die Blog-Redaktion von Deutschlands bestem Preisvergleich für Medikamente und Gesundheitsprodukte erstellt hier im Blog interessante Hintergründe, Wissenswertes und Unterhaltsames rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Wellness und Beauty.

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