Corona

Coronavirus: Was ist COVID-19 und wann besteht Gefahr?

COVID-19 positiver Test

Coronaviren sind Erreger, die verschiedene Erkrankungen der Atemwege verursachen können. Der neue Stamm SARS-CoV-2 löst COVID-19 aus, eine Atemwegserkrankung, die nur mit leichten Symptomen einhergehen oder auch einen schweren Verlauf nehmen kann. Hier erfahren Sie, wie das Virus übertragen werden kann, welche Symptome es gibt und wie gefährlich es ist.

Coronaviren können verschiedene Erkrankungen auslösen. Das kann eine Erkältung sein, aber auch ein schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS), das auch zu einer Lungenentzündung führen kann. Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist ein beim Menschen 2019 erstmals gefundener neuer Stamm. Die Erkrankung, die er auslöst, wird COVID-19 genannt, abgeleitet vom englischen Namen coronavirus disease 2019. Mit ihm können sich auch Tiere infizieren.

Name bezieht sich auf das Aussehen des Virus

Erstmals wurden Mitte der 1960er-Jahre Coronaviren identifiziert. Der Name bezieht sich auf das Aussehen der Viren, das an einen Kranz oder eine Krone erinnert. Auf Lateinisch bedeuten die beiden Begriffe „corona“. Das neue Coronavirus wurde erstmals im Dezember 2019 identifiziert und kann sowohl Menschen als auch Tiere infizieren. Es trägt seit dem 11. Februar 2020 den Namen SARS-CoV-2. Das Akronym SARS steht für ein schweres akutes Atemwegssyndrom. Die Erkrankung selbst wird mit COVID-19 bezeichnet. Häufig wird sie auch einfach nur Corona genannt.

Seit 11. März 2020 Corona-Pandemie

Es wird von einer Epidemie gesprochen, wenn eine Erkrankung in einem örtlich und zeitlich begrenzten Rahmen auftritt. Ist die Erkrankung jedoch nicht örtlich begrenzt und betrifft damit die gesamte Welt, wird von einer Pandemie gesprochen. Die WHO (World Health Organization) hat die neuartige Coronaerkrankung am 11. März 2020 zu einer Pandemie erklärt.

Das Coronavirus überträgt sich durch Tröpfchen und Aerosole

Von Mensch zu Mensch wird das Virus meist durch Tröpfcheninfektion übertragen, zum Beispiel beim Husten und Niesen. Über die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen können die Viren in das Körperinnere gelangen. Beispielsweise kann das passieren, wenn ein Mensch angehustet oder angeniest wird und sich anschließend an seinen Mund oder in sein Gesicht fasst.

Ebenso kann der Virus über Aerosole in der Luft übertragen werden. Die winzig kleinen Flüssigkeitspartikel entstehen beim Sprechen, Atmen, Schreien, Singen, Husten und Niesen. Deshalb besteht laut dem RKI (Robert-Koch-Institut) in kleinen, nicht oder schlecht belüfteten Räumen auch über eine Distanz von 2 m eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Infektion, vor allem, wenn die infektiöse Person viele Aerosole ausstößt und die anderen Personen tief einatmen. Wobei die neu aufgetretenen Mutationen eine erhöhte Übertragbarkeit aufweisen können.

Infizierte können schon in der Inkubationszeit ansteckend sein

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Covid-19-Erkrankung (Inkubationszeit) liegt durchschnittlich bei 5 bis 6 Tagen, kann aber auch in manchen Fällen 14 Tage erreichen. Menschen, die sich infiziert haben, sind bereits in der Inkubationszeit ansteckend. Das heißt, noch bevor sie die ersten Symptome zeigen, können sie andere infizieren.

Die möglichen Symptome einer Infektion mit dem neuen Coronavirus sind:

  • Fieber über 38 ° C
  • Schnupfen
  • Husten
  • Abgeschlagenheit
  • Schüttelfrost
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Bronchitis
  • Geruchsstörungen
  • Geschmacksstörungen

Unter anderem können laut RKI weitere Symptome auftreten, zum Beispiel:

  • Atemnot
  • Kurzatmigkeit
  • Halsschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen

In schweren Fällen kann die Erkrankung starke Atemprobleme und akutes Lungenversagen (ARDS) auslösen.

Wichtiger Hinweis: Wie schwer die Symptome wirklich ausfallen, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, je nach Zustand seines Immunsystems. Es gibt auch Menschen, die gar keine Symptome aufweisen, aber dennoch andere anstecken können.

Bei Infektionsverdacht zu Hause bleiben und Kontakte reduzieren

Wer glaubt, infiziert zu sein oder Symptome aufweist, sollte zu Hause bleiben und seinen Hausarzt anrufen und sich beraten lassen. Wer zum Test geschickt wird, sollte sich testen lassen, das Testergebnis zu Hause geduldig abwarten und die Anweisung des Arztes befolgen. Darüber hinaus ist eine Warn-App hilfreich, die den Zeitraum vom Testergebnis bis zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen verkürzt.

Eine gute Orientierungshilfe für Betroffene hat das RKI zusammengestellt.

Wichtig: Bei positivem Ergebnis müssen sich alle Kontakte ebenfalls einem Test unterziehen.

Vorsicht ist für alle Altersgruppen geboten

Zahlreiche Faktoren können das Risiko für einen schweren Verlauf beeinflussen.

Bisher wurde ein schwerer Verlauf bei folgenden Personengruppen häufiger beobachtet:

  • männliches Geschlecht
  • ältere Menschen ab etwa 50 bis 60 Jahren
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Down-Syndrom (Trisomie 21)
  • Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise Krebs, chronische Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, chronische Nieren- und Lebererkrankungen, geschwächtes Immunsystem und Diabetes mellitus
  • schwache Evidenz bei rauchenden Menschen

Darüber hinaus konnte das RKI auch bei jüngeren Menschen ohne Vorerkrankung schwere Verläufe feststellen.

Mit AHA+L+A-Regel vor Ansteckung schützen

A = Abstand
H = Hygiene
A = Alltag mit Maske
+
L = regelmäßiges Lüften
+
A = App (Corona-Warn-App)

Darüber hinaus gibt es wichtige Verhaltensweisen zu beachten:

  • niemandem die Hand schütteln
  • Menschenansammlungen meiden
  • häufig lüften am Arbeitsplatz und zu Hause
  • Hände regelmäßig gründlich waschen
  • anschließende Desinfektion außerordentlich wichtig
  • auch Türklinken desinfizieren
  • Einmaltaschentücher verwenden und sofort entsorgen
  • Mülleimer mit Deckel verwenden
  • nicht ins Gesicht fassen
  • in die Armbeuge niesen und husten

Aufgrund der neu aufgetretenen Mutationen des Virus ist es umso wichtiger, die AHA+L+A-Regel und weitere Verhaltensweisen genauestens einzuhalten.

Es gibt bereits zugelassene COVID-19-Impfstoffe

Inzwischen sind 3 Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus in Deutschland zugelassen (Stand Anfang Februar 2021):

  • Moderna (mRNA-1273, Moderna Biotech)
  • Comirnaty (BNT162b2, BioNtech / Pfizer)
  • Vektorimpfstoff (AstraZeneca)

Zurzeit werden weitere Impfstoffkandidaten in klinischen Studien erprobt.

Beim Lungeninformationsdienst des Helmholz Zentrums München kann sich jeder über die Impfung und die jeweiligen Impfstoffe erkundigen.

Waren Sie bereits an COVID-19 erkrankt? Wie sind Sie mit der Erkrankung umgegangen? Haben Sie hilfreiche Tipps für die Zeit in der Quarantäne? Was können infizierte Menschen tun, um sich richtig auszukurieren und wieder richtig zu Kräften zu kommen?

Dieser Inhalt wurde verfasst von

medizinfuchs Redaktion

Die Blog-Redaktion von Deutschlands bestem Preisvergleich für Medikamente und Gesundheitsprodukte erstellt hier im Blog interessante Hintergründe, Wissenswertes und Unterhaltsames rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Wellness und Beauty.

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