Heilpraktiker sind ein nicht ganz neuer Gesundheits-Trend, der sich seit einigen Jahren verstärkt durchsetzt. Sie befassen sich mit der Feststellung, Linderung und Heilung von Krankheiten mit Mitteln aus der Naturheilkunde und können als Ergänzung und teilweise als Alternative zur naturwissenschaftlichen Medizin dienen. Was Heilpraktiker dürfen und wobei sie helfen können, erfahren Sie hier.
Der Körper als Gesamtsystem
In der konventionellen Medizin werden Körper und Geist überwiegend getrennt behandelt, während Heilpraktiker grundsätzlich das Gesamtsystem aus Körper und Geist betrachten. Diese ganzheitliche Betrachtung kollidiert häufig mit der klassischen Herangehensweise der Schulmedizin, die ausgehend von Symptomen eine konkrete, meist körperliche Ursache sucht. Viele Methoden der Alternativmedizin haben zudem gemein, dass ihre Wirkung bislang nicht wissenschaftlich belegt werden konnte. Manche Prinzipien sind jedoch inzwischen relativ gut erforscht und beeinflussen daher die moderne Schulmedizin.
Alternative Medizin ist ein sehr großes Themengebiet
Der Beruf des Heilpraktikers ist nicht streng definiert und es liegt im Ermessen des Einzelnen, welche Aspekte der Naturheilkunde für die Behandlung diverser Beschwerden angeboten werden. Die Therapien der natürlichen Heilkunde bauen häufig auf den Selbstheilungskräften des Körpers auf und betonen den Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Zu den bekanntesten Therapien, die von Heilpraktikern angeboten werden, gehören zum Beispiel:
Osteopathie | Akupunktur | Homöopathie | Chiropraktik |
Ayurvedische Medizin | diverse Ernährungstherapien | Traditionelle Chinesische Medizin | Psychotherapie |
Seriöse Heilpraktiker erkennen
Die Mehrheit der in Deutschland zugelassenen Alternativmediziner arbeitet seriös, zuverlässig und geht sorgfältig mit der Gesundheit ihrer Patienten um. Die Berufsordnung für Heilpraktiker enthält zum Beispiel Standards für Hygiene und Sicherheit sowie ethische Grundsätze und sieht eine Pflicht zur regelmäßigen Weiterbildung vor.
Ein guter Heilpraktiker:
- Stellt Sicherheit und Gesundheit des Patienten in den Mittelpunkt
- Klärt ehrlich über die Risiken einer Therapie auf
- Verspricht keine unrealistischen Ergebnisse oder Wunderheilung
- Verweist gegebenenfalls an den richtigen Ansprechpartner (z. B. Zahnarzt, Hebamme)
- Weist auf naturwissenschaftliche Medizin hin, wenn dort bereits eine erprobte Therapie für eine Erkrankung existiert
- Drängt nicht zum Kauf von „Wundermitteln“ und teuren Produkten mit besonders natürlich, mystisch oder exotisch klingenden Namen
Alternativmediziner dürfen NICHT:
- Verschreibungspflichtige Medikamente und Betäubungsmittel verordnen
- Erkrankungen an Kiefer, Zähnen und Mund behandeln
- Geburtshilfe leisten (Ausnahme: Notsituationen)
- Infektionskrankheiten behandeln (z. B. Masern)
- Röntgen
- Den Tod feststellen
- Im Umherziehen praktizieren (Niederlassungspflicht)
Anerkannt?
Überprüfung findet statt
In dieser Überprüfung werden unter anderem grundlegende Kenntnisse zu Rechtslage, Hygiene und vielen medizinisch relevanten Fähigkeiten abgefragt. Der Test ist allerdings nicht trivial und setzt fundiertes Wissen voraus. Immerhin soll er sicherstellen, dass die Person keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt, also beispielsweise lebensbedrohliche Situationen erkennen oder die eigenen Fähigkeiten und die Risiken einer Therapie richtig einschätzen kann.
Ein sehr interessanter Beitrag! Für Osteopathen, die sich mit der Abrechnung oft schwer tun, könnte eine spezialisierte Osteopathie Software die perfekte Lösung sein. Ich nutze selbst eine solche Software und kann nur positives berichten – die Verwaltung der Patientendaten und die Abrechnungen laufen nun deutlich reibungsloser. Kann ich jedem in diesem Bereich nur empfehlen.
Habe auch schon viel Geld bei Heilpraktiker gelassen.Ich leide an einer Neuropathie,dazu wurde eine Skelettkorrektur gemacht hat aber gar nichts gebracht ,bin enttäuscht.
Hallo Klara Spreiter,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Manchmal ist der Gang zu einem anderen Heilpraktiker sinnvoll. Vielleicht hat der noch eine andere Idee.
Dein Team von medizinfuchs.de
Sowohl bei Tier als auch bei Mensch habe ich schon sehr große Erfolge mit Alternativmedizin sowohl Naturheilverfahren als auch Homöopathie erreichen können. Oftmals ist auch ein Zusammenspiel mit der Schulmedizin nicht schlecht. Grade bei Palliativpatienten finde ich aber darf es an keiner Möglichkeit fehlen die man zur Verfügung stehen hat. Schaden tut es niemals und wenn es helfen kann- was will man mehr? LG Mandy
Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen 🙂
Hallo Christopher,
danke für Deinen Kommentar.
Es freut uns, dass Dir der Artikel gefallen hat.
Dein Team von medizinfuchs
Generell gilt, dass man es definitiv als Ergänzung zur klassischen Medizin ausprobieren sollte. Dies gilt auch bei kleineren Krankheiten in Form von alternativen Heilmedizin die Unterstützend zur Linderung beitragen kann.
Hallo Michi,
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Dein MF Team
Ich habe aufgrund einer chronischen Erkrankung bereits einige Heilpraktiker „ausprobiert“.
Ich muss sagen, die Unterschiede sind seeehr groß.
Erschreckend viele setzen leider auf Verfahren wie Homöopathie oder Kinesiologie. Einer, der mittlerweile leider verstorben ist, war aber echt fit in Kräuterheilkunde und Co, legte auch viel Wert darauf, was die Wissenschaft sagt. Leider sind solche HPs in der Seltenheit.
LG, Andy
Hallo Andy,
danke für deine Nachricht und das Du uns deine Erfahrungen mitteilst. Wie in jedem Bereich gibt es auch bei Heilpraktikern Unterschiede, da hast du recht. Dein MF-Team