Homöopathische Heilmethoden helfen Menschen seit über 200 Jahren – und mittlerweile erfreut sich auch Homöopathie für Tiere einer großen Beliebtheit. Dieser Artikel erläutert, wie Behandlung mit diesen Arzneimitteln funktionieren und gibt Empfehlungen zur Ausstattung einer homöopathischen Notfallapotheke für Tiere.
An den Prinzipien der homöopathischen Heilmethode hat sich nichts geändert, seit Samuel Hahnemann sie Ende des 18. Jahrhunderts formulierte. Mittlerweile setzen Veterinärmediziner und Tierheilpraktiker die sanfte Medikation gerne ein. Vor allem für Katzen- und Hundebesitzer sind die nebenwirkungsfreien Globuli, Tropfen, Salben und Schmelztabletten eine gute Alternative zur klassischen Medizin.
Einzige Einschränkung: homöopathische Arzneimittel können akute Schmerz- und extreme Gemütszustände lindern, jedoch ersetzen sie im Zweifelsfall aber niemals den Weg zum Tierarzt!
Wie funktioniert die Homöopathie für Tiere?
Das homöopathische Prinzip „Ähnliches heilt Ähnliches“ greift auch bei der Behandlung von Tieren: Ein Mittel, das unverdünnt bestimmte Symptome verursachen würde, kann in extremer Verdünnung (Potenzierung) zur Heilung von ähnlichen Symptomen führen. Homöopathische Arzneimittel bestehen aus natürlichen Grundstoffen (zumeist Pflanzenteile oder Mineralien). Sie wirken schnell, sanft, sicher und haben keine Nebenwirkungen. Wie bei der Behandlung von Menschen erhebt der Therapeut – zum Beispiel ein Heilpraktiker oder homöopathisch arbeitender Veterinär – eine Anamnese. Er stellt Fragen zum Krankheitsbild, zur Vorgeschichte und zu Charakter/besonderen Merkmalen des Tieres. Tierhalter, die bereits gute Erfahrungen mit dieser Form der Medikation gemacht haben, stocken häufig die Hausapotheke mit einer Grundausstattung homöopathischer Arzneimittel auf, um für kleinere und größere Malheure gerüstet zu sein.
Arzneimittel & Anwendungsbereiche
Potenz & Dosierung
Falls von Tierarzt oder Heilpraktiker nicht anders empfohlen, gilt: einmalig eine Gabe von maximal fünf Globuli in der Verdünnung C30 verabreichen und abwarten. Tritt innerhalb von 30 Minuten keine erkennbare Besserung ein, empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Tierarzt. Ein Arztbesuch sollte ohnehin stets in Erwägung gezogen werden, wenn das Tier verletzt ist, Schmerzen hat, apathisch wirkt oder sich auf andere Weise anders verhält als sonst.
Wie geb‘ ich’s meinem Tier? Hinweise zur Verabreichung homöopathischer Mittel
Homöopathische Arzneimittel für Tiere kommen als winzige Globuli, als Schmelztabletten oder als Lösung (zur Verabreichung als Tropfen) in den Handel. Die meisten Katzen und Hunde lassen sich Globuli widerstandslos in die Lefzen legen. Auch eine „Tarnung“ als Leckerli kann funktionieren.
Unser Tipp: einfach den Finger kurz in übliche Futter tupfen und die Globuli oder die Tablette damit aromatisieren. Auf keinen Fall einfach in einen Happen Futter stecken, da kräftige Aromen den stark verdünnten Wirkstoff „verpuffen“ lassen können.
Kann jedes Tier homöopathisch behandelt werden?
Arzneimittel aus der homöopathischen Hausapotheke können schnell und effektiv bei Blutergüssen, Insektenstichen, Schnitt- oder Schürfwunden und ähnlichen akuten Beeinträchtigungen des Wohlbefindens helfen. Bei chronischen Erkrankungen oder mehreren, gleichzeitig auftretenden Symptomen und Leidenszuständen muss immer ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker hinzugezogen werden. Das Gleiche gilt für Tierrassen, mit denen der Halter/Betreuer nur wenig Erfahrung hat. Wer mit Anatomie, rassetypischem Verhalten oder Ernährungsgewohnheiten eines Tieres nicht vertraut ist, sollte auf jeden Fall medizinischen Rat einholen.
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