Die Ernährungsweise beeinflusst vieles: Krankheiten, das Hautbild oder auch den Schlaf. Der gesamte Organismus reagiert, je nachdem ob gute und gesunde Nahrungsmittel gegessen werden oder stark veränderte Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen. Wer gesund und fit bleiben möchte, achtet auf einen ausgewogenen Speiseplan und versucht Geschmacksverstärker, Glutamat und Co. so gut es geht zu vermeiden.
Geschmacksverstärker: Was ist das eigentlich genau?
Geschmacksverstärker sind Lebensmittelzusatzstoffe. Dabei unterscheidet man echte Geschmacksverstärker und Mischprodukte. Lebensmittel, die solche Stoffe enthalten, müssen gekennzeichnet sein. An der E-Nummer auf der Verpackung lassen sich Zusatzstoffe erkennen.
Als Hauptgeschmacksverstärker gilt Glutamat, welches besonders in Fleisch- und Wurstwaren eingesetzt wird. Der Oberbegriff ist Glutamin mit der Kennzeichnung E 620.
Glutamat kommt jedoch auch auf natürliche Art und Weise in Lebensmitteln vor. Dabei handelt es sich um Nahrungsmittel mit einem hohen Salzgehalt wie z. B. Parmesan oder getrocknete Tomaten.
Ob Glutamat tatsächlich schädlich ist und Krankheiten verursachen kann, ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht endgültig erforscht. Wer an Allergien und Unverträglichkeiten leidet, ist aber mit einem Verzicht auf künstlich hergestelltes Glutamat und andere Zusatzstoffe gut beraten.
- E 621 Mononatriumglutamat
- E 622 Monokaliumglutamat
- E 623 Calciumdiglutamat
- E 624 Monoammoniumglutamat
- E 624 Magnesiumdiglutamat
Außer Glutamat kommen noch andere Zusatzstoffe infrage, die ebenfalls zu den echten Geschmacksverstärkern zählen. An der Kennzeichnung „E 6xx“ erkennen Sie diese Stoffe, zu denen u. a. Glycin, Guanylsäure, Inosinsäure, Ribonucleotide, Maltol und Ethylmaltol gehören. Die beiden letztgenannten Stoffe tragen die Nummern E 634 und E 635. Sie werden häufig zur Verstärkung der Süßkraft eingesetzt.
Daneben gibt es unechte Geschmacksverstärker – zu erkennen an einer Nummer, die mit E beginnt und dann eine Zahlenfolge aufweist, die nicht mit 6 anfängt. Häufige Vertreter sind Cloride, Lactate und Aspartam. Außerdem sind Mischstoffe gebräuchlich, die nicht extra als Verstärker ausgewiesen werden müssen. Beispiele dafür sind Hefeextrakte und Aromen.
Neuerdings gibt es eine fünfte Geschmacksempfindung: „umami“ – so wird ein würziger (Fleisch-)Geschmack bezeichnet. Der umami-Geschmack, der von Glutamat künstlich erzeugt wird, kann durch die Beifügung von Inosinmonophosphat und Guanosinmonophosphat zusätzlich verstärkt werden. Es liegt auf der Hand, dass all diese Stoffe im Essen nicht ohne Wirkung bleiben.
Auf den Geschmack kommt es an!
Essen ist lebensnotwendig! Aber darüber hinaus soll die tägliche Ernährung auch schmecken. Was den Geschmack ausmacht, wurde lange Zeit in die vier Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und bitter eingeteilt. Inzwischen gibt es sogar einen Fünften „umami“ und gleichzeitig sind verschiedene Trends in der Ernährung zu beobachten, wie vegetarisch oder vegan. Der Nahrungsmittelmarkt ist riesig und teilweise unüberschaubar. Fertigprodukte konkurrieren mit biologisch-dynamischen Lebensmitteln, frische Produkte werden ebenso angeboten wie Fast Food.
Der Ausweg aus dem Ernährungsdilemma
Mit einigen Grundregeln gelingt es, sich gesund und schmackhaft zu ernähren, ohne dass Glutamat und andere Geschmacksverstärker eine negative Wirkung haben:
- So oft wie möglich selbst kochen, dabei Lebensmittel verwenden, die nicht vorbehandelt sind.
- Keine Fertigprodukte verwenden.
- Bei Obst, Gemüse und Salaten auf einen Anbau achten, der biologisch verträglich ist.
- Die Angaben von Zusatzstoffen auf der Verpackung lesen; E-Nummern sind immer kritisch zu betrachten.
- Sich selbst auch einmal einen Ausrutscher erlauben. Pizza und Currywurst machen nicht automatisch krank – es kommt wie bei allem auf die Dosis an!
Natürliche Lebensmittel sind schmackhaft!
Wer sich jahrelang von Lebensmitteln ernährt, die viele künstliche Bestandteile enthalten, beeinflusst sein eigenes Geschmacksempfinden. Im Laufe der Zeit tritt eine Gewöhnung ein. Natürliche Lebensmittel, die frei von Geschmacksverstärkern sind, werden dann zunächst als langweilig und geschmacklos wahrgenommen.
Für den Umstieg ist es ratsam, Gewürze zu verwenden. Nicht nur Glutamat verstärkt den Geschmack. Kräuter und Gewürze haben einen positiven Effekt und sind wesentlich gesünder. Je weniger künstliche Substanzen im Essen sind, umso zuträglicher sind solche unbehandelten Nahrungsmittel für die Gesundheit.
Erkrankungen, durch falsche Ernährung und Zusatzstoffe
Zahlreiche Erkrankungen entstehen durch eine falsche Ernährung. Zu viel, zu fett, zu süß, zu salzig – wenn die tägliche Ernährungsweise so beschrieben wird, leidet die Gesundheit. Übergewicht ist oft die erste Auswirkung, später kommen Herz-Kreislauf-Erkrankungen dazu. Die Blutfettwerte steigen, der Insulinspiegel gerät außer Kontrolle. Einige Substanzen sind direkt für bestimmte Krankheiten verantwortlich. Die Zahl der Menschen, die an Unverträglichkeiten leiden, nimmt zu. Allergien werden durch Zusatzstoffe hervorgerufen oder verstärkt. Dazu zählen nicht nur Geschmacksverstärker, sondern auch künstlich hergestellte Farbstoffe.
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