Damit sich probiotische Bakterienstämme entwickeln können, sollten Sie Lebensmittel verwenden, die reich an Präbiotika sind und komplexe Kohlenhydrate beinhalten, von denen sich die Darmflora ernährt. Dazu gehören zum Beispiel Banane, Knoblauch, Spargel, Artischocken, Löwenzahnblätter, Honig, Lauch oder Zwiebeln.
Natürliche Probiotika kann der Körper am besten verdauuen. Sie lassen sich am besten über Milchprodukte in die tägliche Ernährung integrieren. Dazu gehören Käse, Joghurt und Kefir. Doch auch andere Lebensmittel, die nicht auf Milch basieren, enthalten diese wichtigen gegorenen Helfer. Zum Beispiel Miso, Sauerkraut und Tempeh. Doch auch Apfelessig gehört dazu. Und wer es exotisch mag, der kann auch auf Kimchi oder Kombucha zurückgreifen.
Diese Produkte unterstützen den Darm bei der Bildung probiotischer Bakterien
Naturjoghurt

Joghurt ist wohl das bekannteste probiotische Lebensmittel. Er unterstützt die Verdauung (deswegen können auch Lactose intolerante Menschen Joghurt essen) und er hilft auch bei der Aufnahme wichtiger Nährstoffe im Essen. Dazu liefert er Proteine und Kalzium. Ich empfehle auf jeden Fall, nur auf Naturjoghurt zurückzugreifen, da er keinen Zucker enthält im Gegensatz zu Fruchtjoghurt. Doch bevor sie gar keinen Joghurt essen, können sie auch Fruchtjoghurt mit weniger als 15 g Zucker nehmen.
Kefir
Das ist ein Milchprodukt, das ähnlich wie ein flüssiger Joghurt oder Buttermilch einen herben Geschmack hat. Kefir entsteht durch
einen Gärungsprozess aus Milchsäurebakterien wie Hefen und ein wenig Essigsäurebakterien. Die Gärung dauert zwischen 12 und 48 Stunden und damit 5 bis 8 mal länger als bei Joghurt. Deswegen enthält Kefir auch bis zu 12 Bakterienstämme, die gut für den Darm sind. Dazu kommen noch Kalzium und Proteine. Kefir ist eine gute Alternative zu Buttermilch und kann gut für Smoothies, als Sahneersatz in Suppen oder für Dips verwendet werden. Sie können den Milch-Drink auch ganz einfach selber herstellen.
Miso
Das ist eine aromatische, nussige Paste aus Sojabohnen. Je länger Miso gegärt ist, desto dunkler ist die Farbe und desto intensiver der Geschmack. Sie ist voller Umami und Probiotika. Doch Miso kann noch mehr. Es enthält Mangan und Kupfer sowie Mineralstoffe, Proteine und Antioxidantien. Durch die enthaltenen Bakterienstämme unterstützt Miso auch die Verdauung, weil der Darm auf gesunde Bakterien angewiesen ist. Neben der berühmten, japanischen Misosuppe, kann die Paste auch für Salatdressings oder Müsli verwendet werden.
Sauerkraut
Dieselben Bakterien, die sich in Joghurt finden, gibt es auch in Kohl. Und schließlich ist Sauerkraut nichts anderes, als gegärter Kohl. Wenn er luftdicht verschlossen ist, können sich die natürlichen, pflanzlichen Zuckerstoffe zu Milchsäure umwandeln. Diese unterstützt eine gesunde Verdauung und gibt dem Sauerkraut auch den herrlich sauren Geschmack. Es gibt Sauerkraut frisch auf dem Markt oder in Dosen in Supermarkt zu kaufen. Ich empfehle auf jeden Fall das frische Sauerkraut, denn in Dosen verliert es seine probiotische Wirkung. Außerdem enthält Sauerkraut jede Menge Vitamine, die bei den Seefahrern vor hunderten Jahren Skorbut verhindert haben.

Tempeh
Die gegärten Sojabohnen sind hierzulande noch nicht so bekannt. Sie können gut zum Backen verwendet werden. Tempeh wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Zudem enthält es viele pflanzliche Proteine und Mineralstoffe. Aus der ganzen Sojabohne wird Tofu gewonnen. Der nussige, leicht säuerliche Geschmack macht es vielseitig einsetzbar. Deswegen wird es von Vegetariern auch gern als Fleischersatz verwendet. Zum Beispiel in einem Sandwich, anstelle von gebratenem Speck oder in einem Salat.
Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten zur probiotischen Ernährung, die auch geschmacklich unterschiedlichste Ausprägungen haben. Da sollte doch für jeden etwas dabei sein.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich beschäftige mich mit diesem Thema und finde Informationen über probiotischem Lebensmittel sehr hilfreich!
Hallo Katharina,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Dein Team von medizinfuchs.de