Liebe, Sexualität & Familie

Alleinerziehende: 10 Tipps für den plötzlich neuen Alltag

Alleinerziehende 10 Tipps
Verfasst von Marie Franke

Die Zahl der Eltern, die ihr Kind allein erziehen, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Mehr als 20 % aller Eltern sind Alleinerziehende. Der neue Alltag bedeutet für viele Eltern Stress und Angst vor der großen Aufgabe. Lange Zeit war auch ich eine alleinerziehende Mutter und daher möchte ich meine Tipps heute mit Ihnen teilen, denn: Sie sind nicht alleine!

Die ersten Wochen im neuen Leben sind geprägt von Ängsten und Schuldgefühlen. Ich habe mich so oft als Versagerin gefühlt. Wussten Sie, dass gerade Frauen dieses Gefühl in sich tragen? Experten haben herausgefunden, dass Männer oft entspannter und ohne Schuldgefühle mit einer Trennung umgehen. Mein erster Tipp ist daher: Bleiben Sie entspannt und haben Sie keine Angst. Das Leben wird weitergehen und Sie sind in der Lage mit den Problemen umzugehen.

Alleinerziehend: Hilfe von außen annehmen ist wichtig

Die Angst, nicht alleine leben zu können, ist groß. Oftmals ist das Geld knapp, die Wohnungssuche ist anstrengend und das gesellschaftliche Ansehen leidet. Meine Tipps: Nehmen Sie Hilfe an! Egal ob beim Ausfüllen von Anträgen, bei Behördengängen oder der Betreuung Ihrer Kinder. Suchen Sie im Internet nach Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung oder fragen Sie Ihren Sachbearbeiter. Hilfe wird Ihnen an keiner Stelle verweigert, glauben Sie einfach an das Gute im Menschen.

Alleinerziehende 10 Tipps

Organisation ist alles!

Auf einmal sind Sie für alle Dinge ganz allein verantwortlich. Die Kinderbetreuung ist zum Großteil eine Aufgabe der Mütter, ebenso wie die Organisation. Was hier hilft? Ein guter Plan. Und zwar für alles. Seit meiner Zeit als Alleinerziehende lebe ich mit To Do Listen. Egal ob ich Einkaufslisten in mein Handy spreche, Termine doppelt notiere oder die Wäsche auf Tage sortiere: Ohne Listen geht hier gar nichts. Mittlerweile gibt es einige Apps, die Ihnen sicherlich bei der Organisation helfen werden!

Haben Sie schon einen Plan, was passiert, wenn Ihr Kind krank ist und Sie morgens ohne Betreuung auskommen müssen? Auch für solche Fälle ist eine gute Organisation von Vorteil und wird Ihnen helfen. Letzter Tipp zur Organisation: Planen Sie Termine vor, nur so haben Sie die optimale Übersicht über Ihre eigenen Kapazitäten.

Alleinerziehende 10 TippsAuch mal NEIN sagen

Und hier kommt mein ultimativer Tipp: Haushalten Sie gut mit Ihrer eigenen Kraft. Nein zu sagen ist nichts Schlimmes und darf auf jeden Fall auch mal vorkommen. Viele Mütter denken, sie seien Superhelden und müssen immer und überall zur Stelle sein. Seit ich meine Kapazitäten so gestalte, dass sie für mich persönlich besser passen, habe ich viel mehr Kraft. Den Schalter für Ihr eigenes Glück können Sie nur umlegen, wenn Ihre Kraft ausreichend vorhanden ist.

Ich bin nicht perfekt

Wie oben beschrieben, machen sich viele Alleinerziehende Gedanken über das Perfekt-Sein und das Scheitern. Kein Mensch ist perfekt und das gesamte Leben ist dazu da, um zu lernen. Lassen Sie los, akzeptieren Sie Ihr neues Leben und legen Sie los. Natürlich wird es Tage geben, an denen Sie denken: „Warum mache ich das gerade? Warum bin ich so kraftlos?“. Auch Sie dürfen erschöpft sein!

Tipps, zum Abschalten

  • Nutzen Sie die eventuell neu gewonnene Zeit für sich. Gehen Sie etwas trinken, einkaufen, in die Wanne oder lesen Sie in aller Ruhe ein gutes Buch. Sie brauchen diese Zeit, um Kraft zu tanken.
  • Streichen Sie Vergleiche aus Ihrem Kopf. Ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan, hilft mir aber enorm.
  • Schaffen Sie Ihren Perfektionismus ab. Seit ich die Wäsche an bestimmten Tagen einfach liegen lasse und akzeptiere, dass es Supermoms nicht gibt, bin ich wesentlich entspannter.

Egal wie, Sie schaffen das! Was immer hilft ist ein Ansprechpartner für alle Fälle. Vielleicht ist das Ihre beste Freundin, Ihre Mutter oder ein Nachbar. Austausch ist super wichtig und lenkt Sie manchmal vom Alltag ab.

Wie geht es Ihnen als Alleinerziehende? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Alltag kaum zu schaffen ist? Mich interessieren Ihre Erfahrungen sehr.

Ihre Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

Ein Kommentar

  • Liebe Marie,
    nachdem ich dein Beitrag gelesen, fühle mich erleichtert.Ich bin eine Mutter mit 70% gehbehinderung, studierte ich Medizin und nachdem mein Studium Anerkennung, haben ich zweijahrpraktikum als Ärztin im Praktikum gemacht. Am Ende bekomme ich mein Tochter weil wir Probleme zu hause gehabt könnte nicht mehr arbeiten, Obwohl ich zusammen mit mein Ehmann war aber ich war wie allein Erzieherin. Jobcenter hat alle meine Perspektive abgenommen,weil ich aleinerziehrin bin mit Behinderung. Ich bin sehr enttäuscht aber kann ich nicht aufgeben.Mein Kind ist mein wichtigste.

Einen Kommentar schreiben

Ich habe die Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung gelesen und akzeptiere diese.