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Der Blasensprung – Wissenswertes zum Beginn der Geburt

Blasensprung
Verfasst von Marie Franke

Vor einem Blasensprung in der Öffentlichkeit haben viele werdende Mütter große Angst. Warum das in Wirklichkeit überhaupt nicht schlimm ist und was Sie alles zum Thema Beginn der Geburt und Blasensprung wissen sollten, lesen Sie heute bei uns.

Wenn wir an Hollywood Filme und Geburten denken, tauchen Bilder von riesigen Pfützen und Wehenstürmen in unseren Köpfen auf. In Wirklichkeit beginnt jede Geburt individuell und endet auch so, dass habe ich jetzt nach zwei Geburten selber erlebt. Das Platzen der Fruchtblase ist ein sicheres Indiz, dass die Geburt beginnt. Dabei gilt es zu unterscheiden, in welcher Phase die Blase springt. Rund 10 Prozent aller Geburten werden durch einen vorzeitigen Blasensprung eröffnet. Der weitere Verlauf ist immer individuell, denn jeder Körper reagiert anders auf die freigesetzten Hormone.

Die Fruchtblase – Das Zuhause des Babys

Ihr Baby wohnt bis zur Geburt in seiner Fruchtblase. Diese sehr stabile und durch zwei Eihäute geschützte Membrane, umschließt den Fötus mit Fruchtwasser. Während Ihr Baby in seiner kuscheligen Höhle Tag für Tag wächst, kann die Fruchtblase Lärm dämpfen, Stöße abmildern und schützt vor gemeinen Keimen. Schätzen Sie doch einmal, wie viele Liter Fruchtwasser zum Zeitpunkt der Geburt in Ihrem Bauch rumschwimmen. Falls Sie genauso ahnungslos wie ich sind: Es sind etwa 1.5 Liter. Also keine riesige Pfütze.

Vorzeitiger Blasensprung – Sofort ins Krankenhaus?

In den Hollywoodfilmen werden die Frauen in aller Regel sofort panisch und erleben Wehen, die kaum auszuhalten sind. Die Realität ist oft anders. Nach meinem Blasensprung, ich hatte vorher schon Wehen, wurden die Wehen zwar immer schlimmer, panisch und hektisch wurde ich aber nicht. Meine beste Freundin hat den Blasensprung kaum gespürt, plötzlich lief es nass an ihren Beinen hinunter. Sie sehen: Erst einmal durchatmen und dann die Lage sortieren.

Mein Tipp: Da ich keine Ärztin bin, sollten Sie aber trotzdem mit Ihrer Frauenärztin diese Frage besprechen, denn oft liegt das Baby noch nicht fest genug im Becken und ein Liegend-Transport sollte aufgrund möglicher Komplikationen in Betracht gezogen werden.Blasensprung

Spüre ich den Blasensprung?

Auch hier ist wieder alles möglich. Ich habe das Knacken tatsächlich ein wenig gemerkt und dachte mir nur: „Also Urin kann das jetzt nicht sein. Dann haben wir hier andere Probleme.“ Die Hebamme lachte laut und musste die Augen auch ein wenig verdrehen, denn ich dachte wirklich, dass wäre alles gewesen. Ab diesem Moment verlor ich ununterbrochen Wasser und auch einige Tröpfchen Blut. Aber all das ist normal und sollte Sie nicht verunsichern.

Bei vielen Frauen platzt die Blase erst unter der Geburt, wenn die Wehen schon sehr stark sind. Mitunter ist es auch möglich, dass die Hebamme die Blase öffnet, um die Geburt voranzutreiben. Sie sehen: Wie alles, im Bereich von Schwangerschaft und Geburt, so ist auch der Beginn und Verlauf sehr individuell und nichts passiert hier zweimal gleich.

Blasensprung

Fruchtwasser-Austritt bei der Geburt

Im Laufe der Geburt kann es immer wieder zu Flüssigkeitsverlust kommen, denn das Fruchtwasser erneuert sich ständig. 4 Stunden nach meinem Blasensprung, während die PDA (Periduralanästhesie) gelegt wurde, bekam ich eine starke Wehe, die einen großen Rest Fruchtwasser abließ. Mein Mann lacht noch heute, wenn er an die kleine Flut in meinem Hausschuhen denkt.

Bei allen Fragen rund um das Thema Geburt ist Ihre Hebamme immer ein guter Ansprechpartner. Zusätzlich empfehle ich Ihnen einen kleinen Blick auf meine Tipps zum Thema Bücher in der Schwangerschaft zu werfen.

Wie haben Sie den Blasensprung empfunden? Über einen Kommentar würde ich mich freuen.

Ihre Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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