Diese individuelle Entscheidung für oder gegen das Impfen dürfen bis jetzt die Eltern alleine treffen. Eine Impfpflicht ist gerade Thema der Politik und soll in den nächsten Monaten beschlossen werden. Die wichtigsten Fakten zum Thema Impfen haben wir für Sie zusammengestellt.
Impfen, Ja oder Nein?
Die STIKO (Ständige Impfkommission) gibt in jedem Jahr eine überarbeitete Liste heraus. Dort können Sie die empfohlenen Impfungen für jedes Alter Ihres Kindes entnehmen. Des Weiteren ist auch die Entscheidung, wann Sie Ihr Kind impfen lassen, Ihre persönliche Entscheidung. Darum sollten Sie auch mit Ihrem Kinderarzt sprechen, auch er wird all Ihre Fragen beantworten. Folglich haben wir die wichtigsten und bekanntesten Impfungen wir für Sie zusammengefasst.
Welche Impfungen sind zu empfehlen?
Die STIKO empfiehlt ab einem Alter von 8 Wochen die ersten Impfungen durchzuführen. Klassischerweise wird bei dieser ersten Impfung die 6-fach Impfung gegeben. Hierbei bekommt der Säugling den ersten Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Hib, Polio und Hepatitis B. Diese Fachwörter sagen Ihnen gar nichts? Nicht schlimm, denn wir erklären Sie Ihnen.
Impfung bedeutet Schutz
Die Hib (Haemophilus influenza B) kennen viele Eltern heute nicht mehr. Warum? Weil die Stiko die Impfung seit 1990 empfiehlt und die Erkrankungen daher zurückgegangen sind. Die Bakterien können, gerade bei Kleinkindern, schwere Entzündungen der Hirnhaut verursachen. Am gefährlichsten kann aber die Entzündung des Kehldeckels sein, diese kann lebensbedrohlich werden. Diese Erkrankung wird durch Tröpfchen weitergegeben und ist unglaublich ansteckend und gefährlich.
Haben Sie schonmal einen Menschen gesehen, der an Kinderlähmung erkrankte? Die Anzahl der an Polio Erkrankten kann seit 2002 in Europa nur noch stichprobenartig erfasst werden. Die, durch Schmierinfektionen übertragene Krankheit zeigt zunächst „nur“ die Symptome einer Grippe. Im weiteren Verlauf der Krankheit kann es dann zu bleibenden Lähmungen der Muskulatur führen, die im schlimmsten Fall auch die Sprach- und Schluckmuskular betreffen kann. Betroffene sitzen häufig im Rollstuhl oder müssen an Krücken gehen.
In Deutschland sind etwa 300.000 Menschen mit Hepatitis B erkrankt und zwar dauerhaft. Die chronisch verlaufende Krankheit wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Spätestens sechs Monate nach der Ansteckung bekommen Infizierte grippeähnliche Symptome und die Haut kann sich gelb verfärben. Die virale Infektion verläuft chronisch und kann nur sehr eingeschränkt behandelt werden.
Fühlen Sie sich jetzt ein bisschen besser informiert? Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Impfungen, die durch die Stiko empfohlen werden. Für Kinder in den ersten Monaten wird eine Impfung gegen Rotaviren und Pneumokokken empfohlen. Um den ersten Geburtstag gibt es die erste Impfung gegen den 3-fach Impfstoff Masern, Mumps und Röteln. Danach ist die erste Grundimmunisierung abgeschlossen.
Persönliche Entscheidung
Ob Sie Ihr Kind impfen lassen ist, bis jetzt, Ihre eigene Entscheidung. Ich kann Ihnen jedoch nur mitgeben, dass eine Impfung auch andere Kinder schützt und viele Einrichtungen darauf bestehen, dass die Kinder geimpft werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass keine Massenerkrankungen die Runde machen. Meine Tochter ist komplett durchgeimpft. Denn eine Ansteckung mit einer der oben aufgeführten Erkrankungen hätte ich mir niemals verzeihen können. So sind wir auf der sicheren Seite und können beruhigt in die Kita und bald auch in die Schule gehen.
Bei Fragen sollten Sie Ihren Kinderarzt ansprechen, viele haben spezielle Sprechstunden zum Thema Impfung.
Ist Ihr Kind geimpft? Sind Sie selber geimpft? Wie stehen Sie zur Impfpflicht?
Ihre Marie Franke
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