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Probleme nach der Geburt – Worüber keine Frau gerne spricht

Probleme nach der Geburt
Verfasst von Marie Franke
Eine Geburt ist besonders und einzigartig. Doch es gibt viele Dinge, die nach der Geburt auftauchen, über die aber niemand spricht. In wenigen Wochen werde ich zum zweiten Mal Mutter und noch immer verdränge ich die Probleme nach der Geburt bei meiner Tochter. Probleme nach der Geburt, schonungslos offen heute bei uns.

Viele Frauen reden nicht gerne über den Wochenfluss, Geburtsverletzungen, Nachwehen und Verstopfung. Wenn Sie auch kurz vor einer Geburt stehen und genau wissen wollen, was Sie alles erwartet, sind Sie genau richtig! Aber keine Angst, bis jetzt hat jede Mutter diese Wehwehchen überstanden und auch ich wage mich ein zweites Mal in dieses Abenteuer.

Probleme nach der Geburt – Das Wochenbett

Die Zeit im Wochenbett ist von Hormonen geleitet. Der Körper verändert sich, kommt wieder zu sich und muss sich um ein kleines frisches Wesen kümmern. Viele Mütter nehmen sich zu viel vor, wollen Superheldenmäßig durch die Luft springen und alles perfekt machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Sie gehören ins Bett! Mindestens 10 Tage, besser aber mehr. Leben Sie im Bett, genießen Sie das Ankommen und Ihr Baby. Wäsche ist unwichtig und auch das Badezimmer muss nicht dringend geputzt werden.

Probleme nach der Geburt

Der Wochenfluss

Durch die Geburt der Plazenta – die Versorgungsstation Ihres Babys im Bauch – entsteht eine Wunde an der Gebärmutterschleimhaut. Der Wochenfluss ist eine starke Blutung, die maximal acht Wochen andauert und viele verschiedene Farben und Arten von Blutung annehmen kann. Durch das häufige Wechseln der Wochenbettbinden verringern Sie das Risiko einer Infektion. Keime mögen geronnenes Blut und vermehren sich dort gerne.

Während der Zeit des Wochenflusses sollten Sie auf das Baden verzichten – auch wenn einige Hebammen anderer Meinung sind – und das Duschen vorziehen. Sollten Sie in Sorge sein, hilft Ihre betreuende Hebamme und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Nachwehen – Wichtig aber schmerzhaft

Nach der Geburt meiner Tochter dachte ich fest daran, der gemeinste Teil sei überstanden. Doch nach wenigen Stunden kamen sie, die Nachwehen. Mit jedem Kind werden sie stärker, denn die Gebärmutter hat viel mehr zu tun. Durch weitere Schwangerschaften breitet sie sich schneller aus und braucht die Nachwehen am Ende der Schwangerschaft, um wieder normal groß zu werden. Durch das Stillen regen Sie die Ausschüttung des Hormons Oxytocin an, das noch mehr Nachwehen mit sich bringt. Bei starken Schmerzen hilft die Einnahme von Paracetemol.

Die Geburtsverletzungen

Durch den Geburtsvorgang kommt es häufig zu Rissen der Scheide oder des Damms. Viele Frauen haben in den ersten Tagen Probleme mit den Nähten. Gerade das Sitzen ist sehr schmerzhaft. Auch hier kann eine Paracetamol die schlimmsten Schmerzen nehmen. Meine Hebamme empfiehlt gerne gekühlte oder gefrorene Vorlagen. Sollte das Wasserlassen schmerzhaft sein, können Sie kalten Kamillentee über Scheide und Damm gießen.

Der Beckenboden – Schweres Tragen vermeiden

Ja, den Beckenboden gibt es noch. Auch wenn sich das für viele Frauen nach einer Geburt anders anfühlt. Was Sie jetzt brauchen ist Ruhe – und zwar jede Menge davon. Auch sollten Sie auf das Tragen von schweren Gegenständen verzichten.

Was erlaubt ist? Das eigene Baby. Sollten Sie das Tragen nicht verhindern können (z. B von der Babyschale), ist es wichtig den Beckenboden anzuspannen. Nach sechs Monaten dürfen Sie einen Rückbildungskurs machen und den Beckenboden wieder richtig trainieren. Bis dahin darf sich Ihr Körper erholen.

Die Zeit nach der Geburt ist etwas Besonderes und sollte so auch gelebt werden. Bereiten Sie so viel wie möglich vor und hören auf Ihren Bauch, so mache ich das auch!

Wie beschreiben Sie Ihre Zeit nach der Geburt? Ich freue mich über Ihren Kommentar.

Ihre Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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