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Rückbildung nach der Geburt – Wann, Wie und Was?

Rückbildung
Verfasst von Marie Franke

Der Körper einer Frau leistet in den 40 Wochen der Schwangerschaft und während der Geburt unglaubliches. Wenn Sie sich Ihren Körper vor und nach der Geburt ansehen, wird Ihnen auffallen, dass gerade in den ersten Wochen nach der Geburt eine extreme Wandlung Ihrer Figur stattfindet. Um diese Veränderung zu unterstützen und den Körper wieder fit zu machen, sollten Frauen nach einer Geburt auf eine gute Rückbildung achten.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen ist, aber mein Körper hat sich extrem verändert. Zwei Schwangerschaften haben große Spuren hinterlassen, auch wenn man mir die zwei Geburten kaum ansieht. Mein Becken hat sich in der zweiten Schwangerschaft extrem nach außen geschoben, die Schmerzen teilen viele Schwangere, und jetzt ist es wieder zurückgewandert. Ich weiß, in den ersten Wochen nach der Geburt will sich niemand mit einer Rektusdiastase, dem Beckenboden und dem Wiederaufbau des Körpers beschäftigen, doch es ist wichtig.

Rückbildung – Wann, Wie und Was?

Bevor Sie Ihr altes Sportprogramm wieder aufnehmen, sollten Sie mit Ihrer Hebamme darüber sprechen. Denn auch die Geburt beeinflusst die Rückbildung Ihres Körpers und das anberaumte Sportprogramm. Nach einem Kaiserschnitt dürfen Sie einige Übungen nämlich nicht durchführen. Dennoch darf der Beckenboden relativ früh unterstützt werden. Falls Sie jetzt an viele Hollywoodstars und die Körper nach einer Schwangerschaft denken, lassen Sie diesen Gedanken wieder fallen. Denn extremer Sport nach einer Geburt ist für Sie und Ihren Körper mehr schädlich, als sinnvoll. Ein schlauer Satz an dieser Stelle: Eine Frau ist 40 Wochen schwanger und braucht 40 Wochen, um den Körper wieder auf die „Werkseinstellungen“ zurückzusetzen. Lassen Sie sich also Zeit!

Rückbildung

Die Übungen

Am Anfang reichen kleine Einheiten völlig aus. Hilfreich ist auch der Besuch eines Rückbildungs-Kurses, hier zeigen Hebammen und Physiotherapeuten Übungen, die keinesfalls schädlich sind. Nach 10 Wochen darf Ihr Pensum bei etwa 30 Minuten am Tag liegen. Besonders schonend ist schwimmen. Auch Yoga ist sehr zu empfehlen. Einige Übungen sind auch für das Training zu Hause empfohlen. Etwa vier Wochen nach der Geburt dürfen Sie ganz langsam damit anfangen. Beim Buddha Sitz geht es um die erste vorsichtige Anspannung und Entspannung des Beckenbodens. Dazu sitzen Sie entspannt im Schneidersitz und atmen langsam und ruhig in den Bauch. Beim Einatmen wird der Beckenboden entspannt und beim Ausatmen angespannt. So können Sie sich langsam an das Training herantasten.

Warum Rückbildung?

Sie fragen sich jetzt bestimmt, warum Sie überhaupt Gymnastik machen sollen. Der Körper braucht ein wenig Hilfe und gerade der Beckenboden muss für Ihr späteres Leben wieder fit gemacht werden. Viele Frauen, die unter Inkontinenz leiden, haben Probleme mit dem Beckenboden. Daher empfehlen Hebammen und auch Frauenärzte ein regelmäßiges Training. Auch die Gebärmutter kann durch sanfte Übungen in der Rückbildung unterstützt werden. Durch das Stillen und die zusätzliche Last des Tragens, ein Baby wiegt am Anfang noch nicht viel, nimmt aber sehr schnell zu, braucht der Rücken starke Muskeln. Und auch das Sexleben kann dadurch wieder schöner werden: Denn der Beckenboden ist auch hier nicht unwichtig.

Mein Tipp: Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme und lassen sich schon einige Übungen zu Hause zeigen. Sollten Sie einen Kurs gebucht haben, achten Sie auf die unterschiedlichen Betreuungsarten. Viele Kurse sind für Mütter mit Baby, andere setzen die Betreuung des Babys voraus. Vielleicht lernen Sie hier sogar nette Mütter kennen, mit denen Sie die gemeinsame Elternzeit und das erste Jahr verbringen können. Bei mir ist es so gewesen und einige meiner Freundinnen kenne ich schon seit der Geburt von meiner Tochter!

Lassen Sie die Rückbildung nicht schleifen, das ist ganz schön wichtig für Ihren Körper! Welche Tipps haben Sie zum Thema Rückbildung?

Ihr Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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